Als Ergebnis des Fachtages “Bildung gegen Antiziganismus – Handlungsempfehlungen aktiv umsetzen“
Fachtag zur Konkretisierung und Umsetzung von Handlungsempfehlungen gegen Antiziganismus im Bildungsbereich in Niedersachsen
stellen wir hier das gemeinsam erarbeitete Positionspapier vor.

VORWORT
Bildung ist eine notwendige Voraussetzung, um Antiziganismus zu erkennen, zu verstehen und abzubauen. Doch die Orte der Bildung in Niedersachsen haben, genau wie andernorts, nicht nur viel zu lange eine adäquate Thematisierung von Antiziganismus versäumt, sondern sind selbst zu häufig Räume der Reproduktion und Fortschreibung antiziganistischen Ausschlusses, Stigmatisierung, Kriminalisierung¹ und Diskriminierung. Sie können und sollten sich ändern, um Orte eines Perspektivwechsels, Orte nachholender Gerechtigkeit und der Partizipation von Sinti* und Roma* zu werden. Es sind diese drei Schlagworte, die den Titel für den Abschlussbericht der Unabhängigen Kommission Antiziganismus (UKA) von 2021 bilden und denen wir uns mit unserem Engagement anschließen. Wir sind ein niedersächsisches Netzwerk (von Kooperationspartnern) gegen Antiziganismus (NgA), eine Kooperation von mehreren niedersächsischen Selbstorganisationen: dem Jungen Forum gegen Antiziganismus, dem niedersächsischen Verband deutscher Sinti/Niedersächsische Beratungsstelle für Sinti und Roma e.V., dem Roma Center e.V./Roma Antidiscrimination Network, anfänglich auch dem 1. Sinti-Verein Ostfriesland sowie dem Projekt Kompetenzstelle gegen Antiziganismus (KogA) der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten und der Abteilung Wissen im Umbruch am Leibniz-Institut für Bildungsmedien | Georg-Eckert-Institut.
Als NgA haben wir uns auf den Weg gemacht, die Handlungsbedarfe und -empfehlungen der UKA aufzugreifen und für Niedersachsen zu konkretisieren². Durch die UKA, von durch Antiziganismus Betroffenen und aus der jeweiligen langjährigen Praxis in Beratung, Bildung, Wissenschaft und Netzwerkarbeit in unseren Einrichtungen wissen wir um die Problemstellungen des Antiziganismus im Bildungs- und Schulsystem. Unser Ansatz ist es, auf diese zu reagieren und Verbesserungen zu empfehlen. Denn viele elementare Handlungsempfehlungen bzw. Forderungen des Berichts der UKA warten weiter auf ihre Umsetzung und Antiziganismus ist Alltag im Bildungssystem und darüber hinaus. Unser Ziel ist es, die Relevanz der UKA-Empfehlungen zu unterstreichen, aber vor allem die Umsetzung notwendiger Maßnahmen für Niedersachsen voranzubringen.

Fußnoten sind in dem pdf-Dokument zu finden.

Lesen Sie bitte hier das vollständige Positionspapier