Am Donnerstag, den 29. September 2022

lädt der Arbeitskreis Andere Geschichte e.V. als Träger der Gedenkstätte KZ-Außenlager Braunschweig Schillstraße
um 18.45 Uhr
zur Präsentation des Dokumentarfilms „Das Zelig“ ins Universum Filmtheater ein.
Im Anschluss findet eine Gesprächsrunde mit der Regisseurin Tanja Cummings und dem Holocaust-Überlebenden Natan Grossmann statt.

Zum Film

Durch das Brennglas Café Zelig blickt die Filmemacherin Tanja Cummings tief in die Geschichte und Gegenwart jüdischen Lebens. In dem von der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern organisierten Café treffen sich jede Woche Überlebende des Holocaust, um sich in einem geschützten Raum auszutauschen und ein vielseitiges Kulturprogramm zu erleben. Die Regisseurin hat ihre Protagonisten für den Film über Monate begleitet. Durch das so entstandene Vertrauensverhältnis erlaubten die nicht selten schwer traumatisierten Menschen eine Nähe, die in dieser Intensität nur selten auf einer Leinwand zu sehen gewesen sein dürfte. Weitere Informationen zum Dokumentarfilm „Das Zelig“ finden Sie/findet ihr hier: https://daszelig-film.de/

Zur Veranstaltung

Im Anschluss an die Filmpräsentation gibt es eine Gesprächsrunde mit Tanja Cummings und Natan Grossmann, einer der Protagonisten. Natan Grossmann, 1927 in Zgierz bei Łódź geboren, wurde aus dem später in der Stadt eingerichteten „Ghetto Litzmannstadt“ im Herbst 1944 über das KZ Auschwitz nach Braunschweig deportiert. Im Lager Vechelde musste er für die LKW-Firma Büssing Zwangsarbeit leisten. Am 2. Mai 1945 wurde er im KZ Wöbbelin befreit und lebt seit Anfang der 1960er Jahre in München. Er ist einer der letzten lebenden Zeitzeugen, die über die Geschehnisse in den regionalen KZ-Außenlagern berichten können. Im Rahmen seines mehrtägigen Besuchs wird er auch Schüler*innen an zwei Braunschweiger Schulen seine eindrückliche Lebensgeschichte erzählen.