Das „Lagebild Clankriminalität“ und die „Präsentation Clankriminalität“ sind als PDF-Download hier zu finden: Niedersächsisches Ministerium für Inneres und Sport

Als Kompetenzstelle gegen Antiziganismus der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten schließen wir uns der Kritik am „Lagebild zur Clankriminalität 2022 in Niedersachsen“ an. Das Lagebild bringt Kriminalität mit nationalen, kulturellen oder ethnischen Merkmalen in Verbindung. Dies legt nahe, dass das Eine mit dem Anderen zu tun hat. Besonders schwer wiegt, dass in der Präsentation zum Lagebild ausschließlich die „Ethnie der Roma“ genannt wird. Schaut man sich hingegen Kriminalität von mehreren Familienangehörigen an, denen keine ‚Andersartigkeit‘ zugeschrieben wird, spielt Clankriminalität keine Rolle (https://taz.de/Banalitaet-des-Rassismus/!5924155/).

Die Verwendung des Begriffs Clankriminalität fördert Ressentiments und Rassismus und sie schadet der Demokratie. Ganz besonders im Fall der Ethnisierung von Kriminalität. Diese Arbeitsweise und Kommunikation kritisieren wir scharf. Den politischen Verantwortlichen, Staatsanwaltschaften und der Polizei empfehlen wir dringend sich antiziganismuskritisch zu qualifizieren.

Mehr zum Thema unter:

https://zentralrat.sintiundroma.de/zentralrat-deutscher-sinti-und-roma-kritisiert-lagebild-zur-clankriminalitaet-2022-in-niedersachsen/

https://www.antiziganismus-melden.de/2023/07/04/niedersaechsische-landesregierung-verbreitet-antiziganistische-bilder/

https://twitter.com/AmaroForo/status/1674425372396625920.