Online-Vortragsreihe

„Freizügigkeit für alle? Institutioneller Rassismus und EU-Migration“
Weitere Informationen zur Vortragsreihe finden Sie hier.

Februar / März 2022

Im Februar und März 2022 veranstaltet das Institut für Didaktik der Demokratie der Leibniz Universität in Kooperation mit dem Bildungsforum gegen Antiziganismus, der Hochschule Hannover und der Kommunalen Hochschule für Verwaltung in Niedersachsen die Online-Vortragsreihe „Freizügigkeit für alle? Institutioneller Rassismus und EU-Migration“.

Freizügigkeit für alle? Diese Frage bewegt seit der sogenannten EU-Osterweiterung nicht nur die mediale Öffentlichkeit, sondern sie beunruhigt darüber hinaus auch Politik und Behörden. Als Gegenbewegung zum Abbau der Grenzen innerhalb der EU hat sich europaweit ein neuer Rassismus herausgebildet, der sich in Deutschland in erster Linie gegen eine als „Armutszuwanderung“ stigmatisierte EU-Migration aus Rumänien und Bulgarien richtet. Rassismus besteht nicht nur darin, unerwünschte Andere als minderwertig zu stigmatisieren. Er begründet weitergehend auch institutionelle Strategien ihres gesellschaftlichen Ein- und Ausschlusses und dient in letzter Konsequenz somit dazu, sie als rechtlos zu definieren.

In der Vortragsreihe „Freizügigkeit für alle?“ beleuchten wir im Austausch von Wissenschaft und Praxis die Mechanismen und Wirkungsweisen des Rassismus im EU-Binnengrenzregime: Warum werden die Kommunen zu entscheidenden migrationspolitischen Akteuren in der erweiterten Union? Weshalb entwickelt sich in diesem Kontext das Sozialrecht zu einem Instrument des Ausschlusses und der Migrationskontrolle? Und inwiefern strukturieren rassistische Deutungsmuster institutionelle Praktiken des Ein- und Ausschlusses von Unionsbürger*innen?